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Blockchain erklärt in 100 Sekunden

Das Internet hat es möglich gemacht Informationen komfortabel zu empfangen und zu versenden. Ein Beispiel dafür könnte eine WhatsApp-Nachricht sein, die von Person A zu Person B versendet wird. Hierbei wird die Nachricht jedoch nicht direkt von Person A zu Person B versendet, sondern über einen Server von WhatsApp geleitet. Dadurch könnte die Nachricht potenziell auf dem Server mitgelesen oder sogar verändert werden.
Genau diesem Problem nimmt sich die Blockchain an. Blockchains bieten die Möglichkeit Informationen vertrauenswürdig und verteilt zu speichern, ohne dass ein Anbieter (z.B. WhatsApp) die komplette Kontrolle über die Daten hat.

Die Blockchain stellt eine verteilte, öffentliche Datenbank dar. D.h. Eine Transaktion wird nicht mehr über einen zentralen Server abgewickelt, sondern über die Computer der Netzwerkteilnehmer. Da die Computer im Netzwerk alle Transaktionen permanent auf Gültigkeit überprüfen, ist keine zentrale Vertrauensinstanz mehr nötig, d.h. die Rolle des Überwachenden wird dezentral übernommen. Man kann sagen es liegt in der Natur der Blockchain, dass es die Möglichkeit bietet, vertrauenswürdig Daten zu speichern, in Szenarios, wo es wenig Vertrauen zwischen den Teilnehmern gibt. Das könnten beispielsweise monetäre Transaktionen zwischen anonymen Personen sein, die sich nicht kennen. Ein bekanntes Beispiel für derartige Transaktionen ist die digitale Währung Bitcoin. Mittels Bitcoins können beispielsweise Rechnungen zwischen Verkäufer und Kunde anonym beglichen werden, ohne dass eine Zwischeninstanz wie eine Bank dafür benötigt wird.

Welche Vorteile bietet die Blockchain-Technologie?

  • Alle Transaktionen in einer Blockchain werden nachvollziehbar dokumentiert und sind für alle Beteiligten transparent einsehbar. So könnten nachträgliche Änderungen nur mit Zustimmung des gesamten Netzwerks durchgeführt werden. Die in der Blockchain abgelegten Daten sind somit akkurat, transparent und konsistent.
  • Jeder Netzwerkteilnehmer kann den historischen Verlauf aller, im Netzwerk getätigten, Transaktionen transparent einsehen. Dies macht eine lückenlose Rückverfolgbarkeit möglich. So können z.B. im Bitcoin-Netzwerk alle monetären Transaktionen eines Benutzers nachvollzogen werden und dessen Zahlungsfähigkeit für andere User bestätigt werden.
  • Um beispielsweise monetäre Werte wie Bitcoins zwischen zwei Personen zu transferieren ist kein Intermediär, wie eine Bank, notwendig. Dies kann den Prozess eines Wertetransfers schneller und kostengünstiger gestalten, da der Prüfprozess automatisiert und nicht durch Bankangestellte erfolgt.

Neben dem Einsatz als Zahlungsmittel bietet die Blockchain-Technologie auch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten. So könnte die Blockchain eingesetzt werden, um digitale Wahlen zu ermöglichen, fälschungssichere Zeugnisse auszustellen oder Lieferketten transparent zu dokumentieren.