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Kryptowährungen: Ein Überblick

Es war vor allem der „Kryptohype“ der letzten Jahre, welcher die Blockchain Technologie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Daher ist es aktuell der bekannteste Anwendungsbereich. Der Wert neuer Kryptowährungen stieg oft in kurzer Zeit um das Tausendfache und kreierte dadurch weltweit auch viele neue Millionäre. Der Traum vom schnellen Reichtum wurde von den Medien entsprechend sensationslüstern aufgegriffen.

Der Bitcoin ist dabei die bekannteste und erreicht derzeit mit Abstand die höchste Marktkapitalisierung (750 Mrd. US Dollar Anfang Mai 2022). Ein Grund für den Erfolg ist, dass der Bitcoin als die erste kommerzielle Kryptowährung gilt. Der Start erfolgte 2009 und basierte auf einem inzwischen in Kryptokreisen legendären Whitepaper eines unbekannten Verfassers mit dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ (hier die Originalversion – ein relativ technischer Text, aber als Grundlagendokument lesenswert).

Der Ursprung der Technologie bleibt weiterhin im Dunklen. Die Kryptoszene strahlt jedoch momentan in hellem Licht. Reichtum wurde sozusagen aus dem Nichts geschaffen, indem neue „Coins“ herausgegeben wurden und die Preise auf den Tauschbörsen durch den Hype weiter steigen. Ein Anstieg, welcher auch immer wieder durch starke Kurseinbrüche unterbrochen wurde. Der steigenden Popularität der Kryptowährungen tat dies aber bisher noch keinen Abbruch.

Neben dem Hype zeigt eine nüchterne Analyse, dass es grundsätzlich zwei praktische Bereiche gibt, in welchen die neuen digitalen Währungen wertvolle Lösungen bieten könnten. Zum Einen als dezentrale, sichere Währung (engl. crypto currency), mit welcher bezahlt werden kann. Zum Anderen als Krypto-Vermögenswert (engl. crypto asset), welcher als Geldanlagemöglichkeit gesehen werden kann.

Ob diese Anwendungsfälle sich wirklich dauerhaft durchsetzen können, wird die Zeit zeigen. Einige Kryptoexperten gehen davon aus, dass 99 Prozent aller Kryptowährungen wieder verschwinden werden. Beim Bitcoin wird oft der hohe Energieaufwand kritisiert, welcher beim sog. „Mining“ benötigt wird. Auch die technisch limitierte Anzahl von maximal 21 Millionen Bitcoins wirft Fragen auf, ob dies für eine weltweite Währung praktikabel ist.

Von den meisten Experten wird es jedoch als sicher gesehen, dass Kryptowährungen den Finanzbereich massiv und grundlegend verändern werden. Es lohnt sich diesen Bereich also in Zukunft noch genauer anzusehen.